Qualitätssiegel "Soziale Stadt München": AGs bereiten Endfassung vor
Acht Arbeitsgruppen des Bündnisses, die nach dem letzten Treffen mit OB Christian Ude im Januar auf dessen Anregung Kontakt zu den jeweiligen Referaten der Landeshauptstadt München aufgenommen haben, arbeiten zurzeit mit Hochdruck an der Fertigstellung des Kriterienkatalogs für das Gütesiegel "Soziale Stadt München".
Federführend für die jeweiligen Themenbereiche sind folgende BündnispartnerInnen,
deren Schlusspapier sowohl erreichte (Mindest)Anforderungen als auch noch anzustrebende Ziele im sozialen Bereich der Landeshauptstadt beispielhaft beschreiben wird.
AG 1: Armut und Ausgrenzung Karin Majewski, Paritätischer Wohlfahrtsverband
AG 2: Gesundheitliche u. pflegerische Versorgung Claudia Hämmerling, Malteser Hilfsdienst
AG 3: Bildung und lebenslanges Lernen Karin Ruckdäschel, Kreisjugendring München-Stadt
AG 4: Bürgerschaftliches Engagement Norbert J. Huber, Caritas
AG 5: Wohnraum und Wohnformen Karin Majewski, Paritätischer Wohlfahrtsverband
AG 6: Arbeit und Beschäftigung Andreas Görres, A24
AG 7: Arbeitsbedingungen in der sozialen Arbeit Angelika Lassmann-Brehl, DBSH
AG 8: Sicherung d. finanziellen Basis d. Kommune Heinrich Birner, ver.di
Den Arbeitsgruppen, die gegenwärtig im Dialog mit der Landeshauptstadt die Details zu den jeweiligen Bereichen formulieren, gehören bis zu sechs weitere Bündnismitglieder an.
Die Ergebnisse sollen bis zum nächsten Bündnistreffen am 13. April vorliegen und dem Plenum zur Verabschiedung vorgelegt werden.
Nach erfolgtem Feinschliff wird bereits wenige Tage später eine erneute Zusammenkunft der BündnisvertrerInnen mit der Stadtspitze stattfinden, um den Kriterienkatalog mit OB Christian Ude zu diskutieren.
Im Frühsommer plant das Bündnis auch nach außen hin, d.h. sowohl bei der Bevölkerung der Stadt wie auch interessierten Besuchern aus dem ganzen Bundesgebiet, die Anliegen des Bündnisses ins Gedächtnis zu rufen.
Beim Ökumenischen Kirchentag 2010 ist das Bündnis mit einem eigenen Stand (G30) in Halle B4 der Neuen Messe Riem vertreten, die vom 13. bis zum 15. Mai die Agora (griechisch für Marktplatz, Versammlungsstätte) des ÖKT beheimaten wird.
Auch beim Münchner Firmenlauf am 22. Juli 2010 wird das Bündnis seine Präsenz in der Landeshauptstadt unter Beweis stellen. Nähere Informationen dazu sind demnächst hier zu finden.
Liebe Besucher/innen und Bündnispartner/innen,
Der Münchner OB Christian Ude hatte beim Treffen mit Bündnisvertreter/innen am 27. Januar bereits angedeutet, dass zahlreiche Kommunen - zu denen München zum Glück vorerst noch nicht zähle - infolge von Weltwirtschaftskrise und politischen Entscheidungen der neuen Bundesregierung kurz vor dem wirtschaftlichen GAU stünden und handlungsunfähig zu werden drohten.
In der Ratstrinkstube des Rathauses fand am Dienstagabend auf Einladung von OB Christian Ude ein weiteres Treffen mit Vertretern des Bündnisses „München sozial – wir halten die Stadt zusammen“ statt. Das Bündnis war im Februar 2009 auf Initiative des „Sozialpolitischen Diskurses München“ ins Leben gerufen worden und trat im April 2009 mit damals 21 Mitgliedern zum ersten Mal an die Öffentlichkeit, um infolge der Bankenkrise drohende Kürzungen des Sozialhaushaltes der LHM zu verhindern. Mittlerweile auf 44 Mitgliedsorganisationen angewachsen, legte das Bündnis dem OB ein Papier mit den zwischenzeitlich erarbeiteten Eckwerten für ein der Landeshauptstadt unter dem Titel „Soziale Stadt München“ zu verleihendes Qualitätssiegel vor, das sowohl als Würdigung für Erreichtes, als auch als Richtschnur für noch zu anzustrebende Ziele dienen solle. In seiner Einführungsrede hob Bündnissprecher Norbert J. Huber lobend hervor, dass die Landeshauptstadt trotz massiver Einnahmeverluste keine Kürzungen im Sozialetat für 2009 und 2010 vorgenommen habe, was letztlich auch auf die Aktivitäten des Bündnisses zurück zu führen sei. „Wir alle wissen auch, was das Wachstumsbeschleunigungsgesetz der seit letzen Herbst in politischer Verantwortung stehenden, neuen Bundesregierung für die Einnahmesituation der Stadt bedeutet“ so Huber. Jedoch müsse auch in Zukunft nicht nur Erreichtes bewahrt werden, sondern auch neue Ziele angegangen werden. Der Bündnissprecher sicherte dem OB weiterhin die Unterstützung des Bündnisses zu, wenn es darum gehe gegen weitere, für die Kommunen einkommensmindernde Entscheidungen des Bundes, wie etwa die Abschaffung der Gewerbesteuer, Front zu machen und diese nach Möglichkeit zu verhindern. 